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v.r.n.l.: Tino Witthuhn (9c), Samuel Balaci (9c), Lucie Horazdovsky (9b). Auf dem Bild fehlt Julian Horlacher (9d).
Am 15.04.2024 ereignete sich in unmittelbarer Nähe des Mönchsee-Gymnasiums ein Diebstahl, den fünf engagierte Schülerinnen und Schüler zu verhindern wussten.
Nachdem einer Passantin der Geldbeutel aus dem Rucksack geklaut worden ist, lief diese hilfeschreiend der Diebin über unseren Schulhof hinterher, konnte diese jedoch nicht stoppen. Unsere Schüler bekamen den Vorfall mit und reagierten blitzschnell: Julian und Samuel ließen ihre Schulsachen fallen und nahmen die Verfolgung auf, während sich Lucie, Tino und eine weitere Schülerin um die Dame, die sich bei einem Sturz an den Handgelenken verletzt hatte, und die Rucksäcke kümmerten und die Polizei riefen. Auf dem Friedensplatz gelang es Julian und Samuel, die Täterin zu fassen, sodass sie sie auf das Schulgelände zurückbegleiteten, wo kurze Zeit später die Polizei mit Blaulicht anrückte und die Vernehmung aufnahm.
 
Wie habt ihr die Situation wahrgenommen und euch gefühlt, als ihr der Täterin gefolgt seid?
Julian: Ich dachte zunächst, dass es sich um einen Mutter-Tochter-Konflikt handelt. Nachdem klar war, dass dies nicht so ist und die Frau Hilfe braucht, war es für mich selbstverständlich, die Täterin zu verfolgen. Samuel habe ich dann zugerufen und er ist zum Glück mitgerannt. Angst hatten wir eigentlich keine. Insgesamt war es eine gute Teamarbeit.
 
Welche Hindernisse habt ihr auf eurer Verfolgungsjagd überwinden müssen?
Samuel: Anfangs wussten wir nicht, wo genau die Täterin sich befand, sondern liefen nur in die Richtung, in die sie gerannt war. Kurze Zeit später sahen wir sie durch den Friedenspark rennen und nahmen die Verfolgung auf. Wir verfolgten sie durch ein angrenzendes Wohngebiet und überwanden dabei auch einen Zaun. Schließlich fanden wir die Täterin in einem Busch, von wo aus wir sie zum Schulhof zurückbrachten.
 
Was habt ihr aus dieser Erfahrung gelernt, sowohl über euch selbst als auch über das Handeln in schwierigen Situationen?
Tino: In dieser Situation war es uns wichtig, das Richtige zu tun und der Frau zu helfen. Es war ebenso wichtig, dass wir uns aufeinander verlassen konnten. Ich denke, dass wenn sich einer von uns nochmal in so einer Situation befindet, er wieder so handeln würde.
 
Wie habt ihr die Frau beruhigt und wie fühlt ihr euch jetzt, da ihr das Diebesgut erfolgreich zurückbekommen und der Frau so gut geholfen habt?
Lucie und ihre Mitschülerin: Die Frau stand unter Schock! Sie war sehr aufgeregt und hat uns von dem Vorfall aus ihrer Sicht erzählt. Um sie etwas runterzubringen und ihr die Angst zu nehmen, haben wir ihr zugehört und gut zugesprochen. Wir sind sehr froh, dass der Frau nichts passiert ist und wir ihr helfen konnten. Zudem sind wir erleichtert und auch ein bisschen stolz auf uns, dass wir alle so gut gehandelt haben.
 
Für diese Zivilcourage gebührt Euch unsere Anerkennung und unser größter Dank! Wir sind froh, Euch an unserer Schule zu haben!
 
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